Donnerstag, 27.08.2015
Heute lief es wieder besser, kein Vergleich zu gestern. Ich wollte kurz hinter der Grenze in Demirköy beim einzigen Hotel nach einem Zimmer fragen. Nach dem gestrigen Tag wusste ich nicht, ob die 127 km nicht zu viel wären und hatte noch nicht über das Internet gebucht. Dann hätte ich noch auf bulgarischer Seite wild campen müssen. Vor der Grenze stauten sich die Lkw auf einer Länge von 3 km. An denen konnte ich auf der linken Spur zügig vorbeifahren. Ein Fahrer hielt mich an und bot mir ein paar Weintrauben an. Er wollte sich die Langeweile durch einen kurzen Plausch vertreiben. An der Grenze war dann alles abgesperrt und eingezäunt. Das Visum bekam ich problemlos, dann die nächste Kontrolle. Die Wagenpapiere wurden kontrolliert. Ein Türke, der gut Deutsch sprach und anstand sagte mir, ich könne einfach durchfahren. Der Beamte hinter dem Schalter war allerdings gestresst und damit nicht einverstanden. Wahrscheinlich hatte er nicht bemerkt, dass ich mit dem Rad unterwegs war. Es war schon ein merkwürdiges Gefühl, als einziger ohne Auto hier durch zu wollen. Kurz darauf hat mich ein anderer Beamter dann doch durchgewunken. Dann noch eine Kontrolle. Hier saß ein jüngerer Beamter. Der interessierte sich für meine Tour, da er selbst einmal mit seinem Rad auf Reisen gehen will. Nach der Grenze war die Lkw-Schlange in der Gegenrichtung über 4 km lang.
In Demirköy wollte ich dann übernachten. Leider hatte ich nicht richtig aufgepasst. Dieses Demirköy war ein kleines Dorf. Ich fand nur eine Teestube, wo mir ein Tee angeboten und erklärt wurde, dass das nächste Hotel in Edirne sei. Also machte ich mich wieder auf den Weg. Das Licht hatte ich schon an der Grenze angeschaltet, als ich durch alle Kontrollen durch war. Es lagen noch 38 km vor mir. Unterwegs setze ich einen neuen Akku in die Kamera ein und wollte eine kurze Sequenz von der Nachtfahrt aufnehmen. Dabei hat sich die SD-Karte verabschiedet, wie ich später feststellen musste. Damit nicht genug, kam dann auch noch mal eine Steigung von 12%. Kurz nach 22:30 Uhr und knapp 165 km habe ich dann im ersten Hotel in Edirne eingecheckt.
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